Die Kreuzigung Christi des Meister von Messkirch ist um 1530 ausgeführt worden. Unklar ist, ob es sich ursprünglich um eine einzelne Tafel handelt oder diese aus dem Kontext eines Altarretabels stammt.
Die Kreuzigung folgt bei diesem Werk dem Schema der Triumphkreuzgruppe, welches vorwiegend bei privaten Andachtsbildern Anwendung fand. Hierbei liegt die Fokussierung auf Golgatha mit dem Gekreuzigten am zentralen Kruzifix, welches von Maria und Johannes gerahmt wird. Der Meister von Messkirch fügt dieser Figurenkonstellation noch Maria Magdalena hinzu, welche durch ihr Attribut, das Salbgefäss, identifizierbar ist und kniend das Kreuz umarmt. Engel fangen mit Kelchen das Blut Christi auf, dessen Körper beinahe farblos am Kreuze hängt.