Der Messkelch ist gekennzeichnet durch einen trichterförmig ausgebildeten Fuß, der durch jeweils sechs abwechselnd zungenförmige und spitze ins Metall getriebene Blätter gegliedert ist. In den abgetreppten unteren Standring ist ein kettenartiges Ornament aus ovalen Punzen eingeschlagen. Den oberhalb des Fußes ansetzenden zylindrischen Schaft teilt ein 8-fach gekröpfter Nodus, darüber und darunter befindet sich jeweils eine in gotischen Minuskeln geschriebene Inschrift „ave maria“. Die Kuppa ist vergleichsweise schlank gebildet und ohne Dekor. Die zugehörige Patene ist nicht erhalten. Über den ursprünglichen Verwendungsort des Kelches ist nichts bekannt. Er wurde 1938 in Rottenburg für das Stuttgarter Landesgewerbeamt beziehungsweise -museum erworben und kam über diese Sammlung 1968 ans Landesmuseum Württemberg. [Ingrid-Sibylle Hoffmann]
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