Fragment einer stehenden weiblichen Hohlfigur aus gebranntem Ton, der Teil unterhalb der Knie fehlt. Dargestellt ist eine Frau mit ausladender Haube und Gebende (Gebände), in durch die Hände gehaltenen Umhang mit starkem Faltenwurf.
Gebende (Gebände, "Bandwerk"), eine schon im Nibelungenlied erwähnte Kopftracht der Jungfrauen, später der Frauen überhaupt, bestand anfangs aus einem gesteiften Bande, das Wangen und Kinn umschloss, wozu im 13. und 14. Jh. eine Kopfbinde kam, die wie ein Reif oder, wenn sie oben geschlossen war, wie ein Barett den Kopf umschloss und durch das genannte, am Kinn schmäler werdende Band gehalten wurde.