Vollplastische Darstellung einer Heiligenlegende des Eligius von Noyon. Nussbaumholz, mit Resten der farbigen Fassung, 2. Hälfte 14. Jahrhundert, wohl südfranzösische Herkunft.
Der Hl. Eligius ist Schutzpatron der Hufschmiede und Metallarbeiter. Hammer, Amboss und Pferdefuß gehören zu seinen Attributen. Sein Gedenktag ist der 1. Dezember. Eligius wurde um 588 in Chaptelat bei Limoges geboren, er starb am 1.12. 660 in Noyon. Zunächst arbeitete er als Goldschmied und Münzmeister unter Dagobert I. (629-39) und Chlodowech II. (639-57). 639 empfing er die Priesterweihe, 641 wurde er zum Bischof geweiht. Er gründete mehrere Klöster und Kirchen und missionierte im fränkisch-friesischen Grenzgebiet.
Das Wunder von Eligius beschreibt, wie Eligius ein unbezähmbares Pferd beschlägt, indem er ihm das Bein abtrennt, den Huf beschlägt und das Bein wieder anheilt.
Die Plastik zeigt, wie der hl. Eligius das Pferd eines Ritters beschlägt. Der Ritter betrachtet über den Pferderücken hinweg das im Vordergund gezeigte Wunder, bei dem ein Knecht den Vorderfuß des Pferdes hält, von dem Eligius Huf und Gelenk abgetrennt hat, um ihn auf dem Amboss zu beschlagen.