Das Gemmenbild zeigt die Panzerbüste eines jugendlichen Kaisers oder Prinzen mit Lorbeerkranz im Profil. Die Identifikaktion der Person bzw. Zuschreibung des Porträts erfolgt über den Münzbildvergleich. Marie-Louise Vollenweider äußerte sich zu diesem Stück wie folgt: "Die expressive, etwas wirre Schnitttechnik wie auch der in der Spätzeit beliebte dunkelgrüne Jaspis befürworten eine Datierung des Steines ins 3. Jahrhundert. Sofern die Gesichtszüge und Bestimmung des Porträts erlauben, zeigen der Umriss des länglichen Kopfes, die Profilinie mit der nach vorn gezogenen Nasenspitze, der dünne Hals, die vom Rücken gesehene Büste die größte Ähnlichkeit mit dem Münzbild des Quietus."
Nach der Gefangennahme des Valerian im Jahre 260 wurden Quietus und sein Bruder Macrianus von dem in Syrien stehenden Heer als 'iuvenes fortissimi' zu Augusti ausgerufen. - Sollte es sich tatsächlich um das Bildnis des Quietus handeln, wäre es das einzige Gemmenbild, das von von ihm erhalten ist. (AVS)