Das flache Marmoridol zeigt einen sehr schematischen Aufbau. Der runde Kopf sitzt auf einem langen Hals, der in ein (stark) abgerundetes Rechteck mündet, das den Leib bildet.
Solche einfachen Idole, die z. B. auch aus Ton, Holz oder Gold hergestellt wurden, finden sich v. a. in Westkleinasien, sowie den Kykladen-Inseln. Trotz fehlender Gestaltung von Gliedmaßen belegen ähnliche Funde, die
noch Reste von Augenbemalung zeigen,
dass es sich hier um humanoide Darstellungen handelt. Ihre Herstellung besitzt im anatolischen Raum eine lange Tradition, die ihre Wurzeln im Neolithikum hat. (Vgl. auch SW 0846, SW 0847)