Das 1912 durch Botho Graef von dem griechischen Händler Ch. Psychas erworbene, handgeformte Idol, eine personifizierte Kultdarstellung, besteht aus einer etwa 1 cm starken Tonplatte in Form zweier unterschiedlich breiter, ineinander übergehender Rechtecke, die eine anthropomorphe Gestalt darstellen. Das untere Rechteck ist breiter und bildet den Rumpf, das obere, kleinere dagegen den Hals mit Kopf. Die Nase wird durch eine kleine Erhebung, die Ohren durch zwei durchbohrte Ausbuchtungen markiert, während die Augen durch zwei eingetiefte Punkte angegeben sind. Weitere Details, wie Haare, Halsketten, Gewandsäume sowie Arme und Hände sind - in stilisierter Form - durch Ritzungen (Linien, Zickzack-Bänder) hervorgehoben und waren wohl ursprünglich mit weißer Farbe gefüllt. Idole dieses Typs gibt es beinahe ausschließlich in weiblicher Gestalt. Sie stammen meist aus Gräbern und sollten wohl den Verstorbenen begleiten oder beschützen. Sie leiten sich von Vorbildern aus dem anatolischen Raum her und kommen auf Zypern seit der frühen Bronzezeit vor.
Die linke Schulter ist abgebrochen, kleinere Ausplatzungen und Bestoßungen des Überzugs, ansonsten ist das Objekt intakt.