"Ein Bremserplatz, je nach Ausführung auch Bremserhaus, Bremserkabine, Bremserstand, Bremserbühne oder Bremsersitz genannt, ist ein Arbeitsplatz am Ende eines Eisenbahnwagens, an dem sich die Bedieneinrichtung für ...
[Mehr lesen]
eine manuell bediente Bremse befindet. Die ursprünglich ungeschützten Arbeitsplätze wurden später durch einen Wetterschutz ergänzt, der bei Personenwagen von 1880 bis etwa 1910 und bei Güterwagen bis etwa 1950 verbaut wurde.
Je nach Verhältnissen der Strecke und der Geschwindigkeit des Zuges waren vor Einführung der Druckluftbremse innerhalb eines Zugverbandes einzelne oder alle Bremserplätze mit einem Bremser besetzt. Die Kommunikation zwischen Lokomotivführer und Bremser erfolgte durch Pfeifsignale, was eine teilweise Offenheit der Konstruktion erforderte. Für eine gute Hörverbindung und eine gewisse Sicht lagen die Bremserhäuser ursprünglich wie die vorher offenen Bremsersitze in Dachhöhe. Mit dem Aufkommen der ersten Fahrleitungsbetriebe zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es erforderlich, die Bremserplätze zur Gewährleistung des notwendigen Sicherheitsabstandes auf die Höhe der Wagenböden abzusenken. Der Dienst der Bremser war insbesondere im Winter gefährlich, da es selbst in den geschlossenen, aber ungeheizten und zugigen Kabinen beim bewegungseingeschränkten Personal häufig zu Erfrierungen und manchmal sogar zum Erfrierungstod kam. In Extremfällen wurde auch die Bremssicherheit des Zuges gefährdet." - (de.wikipedia.org 18.09.2020)