1839 entwickelte Rudolf Wiegmann eine neuartige Konstruktion für Dachverbindungen und veröffentlichte sie in dem Buch Über die Construction von Kettenbrücken nach dem Dreieckssystem und deren Anwendung ...
[Mehr lesen]
auf Dachverbindungen. Dasselbe System wurde allerdings nahezu gleichzeitig auch von dem französischen Eisenbahningenieur Camille Polonceau (1813–1859) erfunden und auch sogleich beim Bau von Bahnsteighallen der Paris-Versailler Eisenbahn angewendet. Infolgedessen wurde Wiegmanns Dachkonstruktion international unter dem Namen Polonceau-Dach oder französisches Dach bekannt. Im Gegensatz zu Polonceau hatte Wiegmann in seiner Schruft allerdings auch eine ansatzweise Berechnungstheorie für seine Dachkonstruktionen mitgeliefert, eine Theorie, die auf Anregungen durch das Knotensystem Mollers zurückging und auf die spätere Fachwerktheorie Karl Culmanns und Johann Wilhelm Schwedlers (1851) vorauswies. Das Wiegmann-Polonceau-Dach sollte zu einem der erfolgreichsten Dachkonstruktionssysteme der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden und wird bis heute gelegentlich verwendet. Das System beruht auf der Verwendung eines durch Stahlseile unterspannten Balkens als Sparren. - Wikipedia über Rudolf Wiegmann, 31.07.2016