Der Anbau von Baumwolle und die Herstellung von Baumwolltextilien wurden seit Jahrhunderten in Südindien praktiziert. Nach der Ernte musste die Baumwolle von ihren Kernen und Verunreinigungen gesäubert und dann versponnen werden.
Das Bild zeigt einen Spinner und seine Frau (die Unterschrift »Weber« ist falsch), die beide eine Spindel, asari, mit Baumwollgarn in den Händen halten. Der Mann trägt einen einfachen weißen dhoti, die Frau einen ebenso einfachen gestreiften Sari. Obgleich in Indien die Armut eines Spinners sprichwörtlich ist, hat der Maler die beiden mit kostbaren Schmuckstücken ausgestattet. Er beschreibt damit eine soziale Utopie - die Existenz eines Spinners und seiner Frau im kommenden Goldenen Zeitalter. (Werner Kraus)