Die Eisenbüste Wilhelms I. in Hermenform ist eines der wenigen verbliebenen frühen Produkte der Königlich Württembergischen Erzgießerei in Wasseralfingen. Dargestellt ist der König in Unterlebensgröße kurz nach seiner Thronbesteigung 1816. Der Stuttgarter Hofbildhauer Johann Heinrich Dannecker hatte ihn vor 1820 etwa doppelt so hoch in Gips und Marmor dargestellt.
Möglicherweise war Dannecker selbst an der Fertigung des verkleinerten Gussmodells für die erst kurz zuvor gegründete Königliche Erzgießerei beteiligt. Die Gussform ist dort im Nachfolgeunternehmen bis heute in der Modellkammer vorhanden. Der König selbst erhielt ein Exemplar der ersten Gusstranche 1821 zu seinem 40. Geburtstag. Bis 1823 wurden 43 Eisenguss-Büsten des Königs sowie Friedrich Schillers verkauft. Ein Verkaufskatalog der Gießerei aus dieser Zeit bildet die Büsten ab. Heute sind nur noch je zwei Exemplare bekannt.
Die Büste wird im Depot aufbewahrt.
[Olaf Siart]