Dieser Taler wurde gemeinschaftlich von EBERH(ARDUS) LUDO(VICUS) DUX (AB) WURT(EMBERGA) & TEC – „Eberhard Ludwig, Herzog von Württemberg und Teck“ – und MARQ(UARDUS) RUDOLPH(US) EPIS(COPUS) CONST(ANTIENSIS) – „Marquard Rudolph, Bischof von Konstanz“ – geprägt.
Der Avers zeigt in verzierten Kartuschen die Wappen der Münzherren an einem Band, von einer Schleife verbunden. Heraldisch rechts (optisch links) das Wappen Bischofs Marquard Rudolphs von Konstanz: Gevierter Schild mit Herzschild und einer eingepfropften Spitze; im 1. und 4. Feld das Wappen der Reichsabtei Reichenau (durchgehendes Kreuz); im 2. und 3. Feld das Stammwappen der Familie Rodt (gespalten, rechts ein Balken; hier mit Ranken verziert), aus der Bischof Marquard Rudolph stammt; in der eingepfropften Spitze das Wappen der Propstei Öhningen (zwei aus Wolken hervorkommende natürliche Hände, einen aufwärts gerichteten Schlüssel mit beiseitigem Bart emporhaltend); im Herzschild das Wappen des Hochstift Konstanz (ein durchgehendes Kreuz). Dem Wappenschild ist eine Mitra aufgesetzt, hinter dem Schild sind ein Bischofsstab und ein Schwert. Diese Attribute zeichnen Marquards Rudolphs Stellung als Fürstbischof aus.
Heraldisch links (optisch rechts) das gevierte Wappen Eberhard Ludwigs von Württemberg: Im 1. Feld das Wappen der Grafschaft Württemberg (drei Hirschstangen übereinander); im 2. Feld das Wappen des Herzogtums Teck (schräggeweckt); im 3. Feld die Reichssturmfahne (eine Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem Adler); im 4. Feld das Wappen der Grafschaft Mömpelgard (zwei aufrechte, abgekehrte Barben). Dem Wappenschild ist ein Fürstenhut aufgesetzt und verbildlicht Eberhard Ludwigs Stellung als Reichsfürst.
Auf dem Revers ist ein weiterer runder, verzierter Wappenschild in einem Plamzweigkranz. Er zeigt das Wappen des Schwäbischen Kreises (drei Löwen unter einem Kreuz). Die Legende MONETA NOVA IMPERIALIS CIRCULI SUEVICI – „Neues Geld des Schwäbischen Reichskreises) gibt nochmals an, dass es sich hier um eine gemeinschaftliche Prägung für den Schwäbischen Kreis handelt – also um einen sog. Kreistaler. Zwischen dem Palmzweigkranz und der Legende ist das Prägejahr 1694 angegeben. Das Münzmeisterzeichen unter dem Band des Kranzes (zwei Hufeisen, dazwischen der Augsburger Stadtpyr) weist auf die Münzstätte Augsburg und den Münzmeister Johann Christian Hohleisen hin. Der Stempel wurde von Philipp Heinrich Müller gefertigt.
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