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Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 1984/62]
Grafik "Das Lornsen-Denkmal zu Rendsburg im Augenblick der Enthüllung" (Museum für Sepulkralkultur CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur / Ulrike Neurath (CC BY-NC-SA)
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Grafik "Das Lornsen-Denkmal zu Rendsburg im Augenblick der Enthüllung"

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Beschreibung

Thema ist die Enthüllung des Denkmals von Uwe Jens Lornsen in Rendsburg. Zahlreiche Personen haben sich zu diesem Anlass versammelt. Das Denkmal besteht aus einem mehrstufigen, hexagonalen Sockel, der in eine Säule klassizistischen Stils übergeht und zuoberst mit der Büste des besagten dänischen Juristen und Beamten abschließt. Im Sockelbereich ist der Inschriftentext angedeutet, wovon nur der Name eindeutig dechiffrierbar ist. Darüber ist, ebenfalls schemenhaft zu erkennen, ein Wappen stilisiert. Rechts und links davon befinden sich Personenfiguren-Paare, d.h. diese sind ebenfalls gestalterischer Bestandteil des Denkmals: zur Linken ein sitzender, sich auf einen Stock stützender alter Mann, der einem dicht an seinem Schoß stehenden Kind (Junge) das Haupt „tätschelt“; zur Rechten eine sitzende alte Frau, die einem dicht an ihrem Bein stehenden Kind (Mädchen) etwas „erzählt“ und zum Zeichen dessen mit gestikulierendem Habitus dargestellt ist. Um das Denkmal herum haben sich zahlreiche Personen – Frauen, Männer, ebenso einige Kinder – versammelt. Unter ihnen, im Vordergrund, befindet sich auch der Enthüller des Denkmals, ein Mann in Überknie-Stiefeln, der das abgenommene Tuch noch in der Hand hält. Die Menschenmenge wirkt interessiert, aufgeregt und bewunderungsvoll. Einige gestikulieren in Richtung des Denkmals. Teils werden konkrete Handlungsformen sichtbar, die den zeremoniellen Akt der Enthüllung unterstreichen und gleichsam als Zeichen einer Ehrerweisung gedeutet werden können. So hält eine am Boden knieenden Frau (Vordergrund) einen kleinen Kranz in Händen und blickt zum Denkmal bzw. zur Büste buchstäblich auf. Ein zweiter Kranz, außerdem Blumenblüten sind bereits am Sockel bzw. davor drapiert. Unterhalb der Darstellung die Bildlegende: "Das Lornsen=Denkmal zu Rendsburg im Augenblick der Enthüllung. / Für die "Gartenlaube" aufgenommen von Wilhelm Claudius." Innerhalb der Darstellung links: W.C. 78 und rechts: X.A. Kopp Leisnig [?] ".

Lornsen war ein junger dänischer Beamter, der 1830 die Selbständigkeit der Herzogtümer Schleswig und Holstein und deren Gleichberechtigung zu Dänemark forderte. Dies führte zu seiner Entlassung und Verhaftung. Nach seiner Haftzeit wanderte er nach Brasilien aus, kehrte jedoch zurück, als er von der schweren Erkrankung seiner Schwester erfuhr. Lornsen war seelisch äußerst labil, was 1838 in seinen Freitod mündete. Als die beiden Herzogtümer tatsächlich selbständig wurden, wurde Lornsen als "Befreier" erachtet und ihm zu Ehren dieses Denkmal errichtet.

Material/Technik

Papier; Holzstich

Maße

31 x 21,9 cm

Karte
Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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