Dieser Konventionstaler von Fürst Ludwig Friedrich Karl zu Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen zeigt auf dem Avers sein Brustbild nach links in Harnisch und mit umgelegtem Phönixorden des Hauses Hohenlohe. Dieser wurde 1757 durch Fürst Philipp I. zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst gegründet und hieß ursprünglich Hausorden Von der Goldenen Flamme. Die Legende nennt Ludwig Friedich Karls Titel: LUD(WICUS) FRID(ERICUS) CAROL(US) D(EI) G(RATIA) PRINC(EPS) AB HOHENLOHE COM(ES) DE GLEICH(EN). Auf dem Revers wird sein Titel fortgesetzt: DOM(INUS) IN LANGENB(VRG) ET CRANICHF(ELD) SEN(IOR) FAM(ILIAE) ET FEUDOR ADMIN(ISTRATOR) AE 74.
Das Münzbild des Revers zeigt das Vollwappen der Fürsten zu Hohenlohe. Der Wappenschild französischer Form ist über einem Schildfuß geviert mit eingebogener Spitze und hat ein aufgesetzten Herzschild. Das 1. Feld zeigt das Kaiserliche Gnadenwappen (ein Doppeladler), das 2. Feld drei Lilien, deren Bedeutung für das Wappen der Hohenloher unbekannt ist. Das 3. Feld zeigt das Stammwappen von Hohenlohe (zwei schreitende Leoparden mit niedergeschlagenen Schweifen), das 4. Feld das Wappen von Langenburg (geteilt, oben ein einwärts schreitender Löwe, gekrönt, unten gerautet) und in der eingebogenen Spitze das Wappen der Grafschaft Gleichen (ein Löwe, gekrönt, aus der Krone Straußenfedern hervorkommend). Das Herzschild ist mit einem Fürstenhut belegt und zeigt kein spezifisches Wappen.
Der Wappenschild ist fünffach behelmt: Der mittige Helm ist belegt mit einem Fürstenhut mit drei Straußenfeder und einer Lilie. Daneben auf der einen Seite ein weiterer Bügelhelm, ungekrönt, mit dem Stammkleinod von Hohenlohe (ein aus Flammen erhebender Phönix); auf der anderen Seite ein ungekrönter Stechhelm mit zwei Büffelhörner, außen mit je 3 Kleestengeln bzw. Lindenzweigen besteckt. Dies war ein relativ altes Kleinod von 1258 bis 1347 der Herren von Hohenlohe. Außen befinden sich zwei weitere Bügelhelme mit der Helmzier der Grafschaft Gleichen (gekrönter Bügelhelm, ein Löwe, gekrönt, mit aus der Krone hervorkommenden Straußenfedern) und dem Kleinod von Langenburg (auf einer Krone ein Löwe, gekrönt, zwischen zwei Büffelhörnern). Die Helmdecke ist ein Hermelinmantel, der sich aus einem Fürstenhut ausbreitet.
Das Wappen wird von zwei Löwen als Schildhaltern mit Fähnchen flankiert. Der heraldisch rechte (optisch linke) Löwe hält eine Turnierlanze mit dem Kaiserlichen Gnadenwappen (ein Doppeladler) auf der Fahne. Der heraldisch linke (optisch rechte) Löwe hält ebenfalls eine Turnierlanze mit Fahne hält. Auf dieser Fahne befindet sich nochmals das Stammwappen von Hohenlohe (zwei schreitende Leoparden mit niedergeschlagenen Schweifen). Dem Wappen ist der Phönixorden des Hauses Hohenlohe umgelegt, dessen Ordenskreuz sich unterhalb eines leeren Spruchbandes befindet.
Die Inschrift im Abschnitt des Revers lautet X EINE FEINE MARK 1797. Dies bezieht sich auf die in bayerischen und österreichischen Gebieten erlassene Münzkonvention von 1753, nach der 10 Taler eine Kölner Mark ergeben sollen. Die Kölner Mark war eine mittelalterliches Silbernominal und wog etwa 233 g. Taler nach der Münzkonvention von 1753 – Konventionstaler genannt – sollten etwa 23 g wiegen.
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