Dezentrierte Prägung. Graffito auf der Vorderseite. - Pescennius Niger (geb. zwischen 135 und 140 n. Chr.) diente unter Commodus als Befehlshaber im Militär. Zwischen 183 und 191 n. Chr. war er bereits einmal Suffektkonsul (d.h. nachgerückt) und seit 191 n. Chr. Provinzgouverneur in Syrien. Dort ließ er sich Mitte April 193 n. Chr. zum Augustus erheben. In der Mitte des Jahres wurde er zum Staatsfeind erklärt und erlitt mehrere Niederlagen gegen Septimius Severus, zuletzt Anfang 194 bei Issos in Kilikien. Ende April 194 n. Chr. wurde Pescennius Niger bei Antiochia gefangen genommen und hingerichtet.
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Pescennius Niger mit Lorbeerkranz in der Rückenansicht nach r. Graffito im r. F.
Rückseite: Ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln steht in der Vorderansicht mit dem Kopf nach r. auf dem Schenkel eines Tieres.
Graffito: Eingeritzte Markierung mit einer Aussage im zeitgenössischen Umfeld.
dezentrierte Prägung: Der bei der Prägung verwendete Schrötling wird vom Stempelschlag nicht zentral getroffen, sondern zu einer Seite verschoben, mit dem Ergebnis, dass Teile des Stempelbildes auf der so geprägten Münze oder Medaille nicht mehr sichtbar sind.
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