Die Mannheimer Rheinschanze, der ehemalige Brückenkopf der Mannheimer Festung, kam 1798 in französischen Besitz und wurde zum Nationaleigentum erklärt. Das Gelände wurde 1803 verkauft und kam in Privatbesitz. Es entstand eine Gaststätte und ein Schiffslandeplatz. 1820 ersteigerte Johann Heinrich Scharpff aus Speyer das Gelände und errichtete dort eine Handelsniederlassung, die sich zum größten linksrheinischen Hafen entwickelte und 1843 die Erlaubnis erhielt, sich "Ludwigshafen" zu nennen.
Die Darstellung ist dem 80 Ansichten der Rheinlandschaft umfassenden Werk "La Voyage pittoresque des bords du Rhin et de la Suisse" entnommen. In 25 Jahren Arbeit ließ der Verleger Johann Ludwig Bleuler (1792-1850) das Mappenwerk im Schloss Laufen über dem Rheinfall bei Schaffhausen produzieren. Die Vorlagen kamen von Künstlern wie Egidius Federle (1810-1986), Hans Heinrich Neukomm (1796 - 1866), Friedrich Meyer (1810 - 1878) und anderen. In der Werkstatt setzte der Radierer Friedrich Salathé die Zeichnungen in Umrissradierungen um, die dann von jungen Schülern der Malschule von Bleuler in Deckfarben koloriert wurden. Gottfried Keller beschreibt die Produktionsweise anschaulich in seinem teilweise autobiografischen Roman "Der grüne Heinrich". [Wolfgang Leitmeyer]
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