Die Burgruine Altdahn war eine Felsenburg und zählt zu den Burgengruppen bei der Stadt Dahn im südlichen Pfälzerwald, dem Wasgau. Die Burg wurde vermutlich Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut. Sie war im Besitz der Herrn von Dahn und ein Lehen des Bischofs von Speyer. Spätestens 1689 wurde sie komplett zerstört. Genau ein Jahr vor der Reise von Reinermann, im Mai 1820 stürzten Teile der Burg bei einem Felssturz ein. Der Künstler nimmt darauf Bezug. Er schreibt auf der linken Skizzenbuchseite: "Dahner Schloss von der Seite, wo der Bergsturz war".
Die Skizzenblätter stammen aus einem gebunden Skizzenbuch, das bei einem Aufenthalt des Landschaftsmalers und Zeichners Friedrich C. Reinermann in der Pfalz im Mai 1821 entstand. Er begann seine Wanderung bei Bad Dürkheim und besuchte vor allem bekannte Burgen der Pfalz. Reinermann erhielt seinen ersten Malunterricht bei dem Porträtmaler Cramer in Wetzlar. Danach arbeitete er als Schüler bei dem Frankfurter Künstler Johann Andreas Benjamin Nothnagel (1729–1804). Anschließend war er als Tapetenmaler in Wetzlar tätig. Es folgte 1789 ein Studienaufenthalt in Kassel. Im Jahr 1789 reiste er nach Italien und verbrachte einige Monate in Rom, wo er Schüler von Louis Ducros (1747–1810) war. Reinermann spezialisierte sich auf Aquatintaradierungen. Von 1803 bis 1811 lebte Reinermann in Frankfurt am Main. 1812 wurde er zum "Professor der bildenden Künste" ernannt und erhielt 1818 eine Anstellung als Lehrer an der Kunstschule in Frankfurt am Main.
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