Das Gemälde gehört zur Folge der für den Dresdner Hof gemalten sächsischen Städtebilder und dürfte in der Reihe der historischen Görlitzer Städtebilder das künstlerisch wertvollste Bild sein.
Der Standpunkt des Malers ist etwa auf der Höhe des heutigen Krematoriums gewählt, der Horizont in der Mitte des Bildes. Im Hintergrund die im Dunst verschwindenden bläulichen Zittauer Berge, der Jeschken und das Isergebirge ganz rechts, stark überhöht die Landeskrone.
Im Mittelgrund leicht nach links gerückt das Topograph, sehr genaue Stadtbild. Ganz links der Vogtshof und die Peterskirche, nach rechts die Nicolaikirche, dahinter halb rechts der Nicolaitrum. Es folgt der Rathausturm, Turm und Dach der Oberkirche, das Dach des Salzhauses noch vor dem barocken Umbau. Dahinter der Dicke Turm, Dach und Turm der Frauenkirche, ganz rechts Reichenbacher Turm noch mit der gotischen Turmspitze. Rechts gegen den Vordergrund gerückt die Häuser der heutigen Heiligen-Grab-Straße und auf der Anhöhe rechts das Hl. Grab, dessen Grabbau auf der Kuppel einen türkischen Halbmond zeigt, davor eine Krümmung der Lunitz (Bad Cidron).
Im Vordergrund parallel zum Bildrand eine Straße mit einem rot gekleideten Schimmelreiter, der sich zu einem blau gekleideten Jäger wendet, der das Gewehr unter dem Arm trägt. Rechts eine Gruppe von einem sitzenden und einem stehenden Bauern und einem am Boden sitzenden Knaben. Links an einer Böschung ein stehender Mann mit Degen zu einer sitzenden Frau in rotem Rock und weißem Knopftuch gewendet, dahinter ein am Boden gelagerter Mann. Auf der Wiese jenseits der Straße ein mit drei Ochsen pflügender Bauer und Schafherde, links vorn Baumgruppe mit lockerem grünem und bräunlichem Laubwerk.
Der mit Büschen bestandene Vordergrund stark schattig gehalten und besonders links durch starke Firniskruste nachgedunkelt. Flüssiger Farbauftrag vorwiegend in Halbtönen. Blauer Himmel mit weißen Wolken, nach links ins Gelbliche übergehend.
Die Leinwand weist rückseitig rechts 2 kleine Flickstellen auf und außer und außerdem unten rechts und links 2 kleine Auskittungen, sonst gut erhalten.
Goldrahmen von ca. 1830 in gutem Zustand, nur ist auf der inneren erhabenen Leiste das Gold vergangen, sodass der Kreidegrund freiliegt.
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