Der etwa 62 cm große Weinbehälter gelangte als Schenkung in die Neuenburger Sammlung. Er wurde aus verzinntem Kupferblech gearbeitet und hat einen runden Klappdeckel, der mit einem mehrpassigen, blasenförmigen Ornament verziert ist. Innen ist das Gefäß verzinnt, um das Kupferblech vor den aggressiven Säuren des Weines zu schützen. Das Fassungsvermögen beträgt 42,5 Liter.
Kupferblech, geschnitten, gebogen, getrieben, montiert; innen verzinnt; Messing
Höhe ca. 62 cm, größter Durchmesser ca. 40 cm
An Saale und Unstrut wird seit mehr als tausend Jahren Weinbau betrieben. „Zwischen Fest und Alltag – Weinkultur in der Mitte Deutschlands“ – so präsentiert sich das Weinmuseum von Sachsen-Anhalt auf Schloss Neuenburg. Die Ausstellung dokumentiert den hohen Stellenwert des Weinbaus für die Region. Zugleich beleuchtet sie die Spuren, die der Wein in vielen Bereichen des Lebens hinterlassen hat: Als prägendes Element der Landschaft, als beliebtes Getränk, bewährtes Arzneimittel und als Kochzutat. In Sitten, Bräuchen und Festen oder in Handwerk, Handel und Gewerbe. Als Gleichnis und Symbol in den Religionen, in der Ornamentik der Architektur oder als Motiv an Gebrauchs- und Kunstgegenständen. Zahlreiche Exponate ordnen sich den Inhalten zu. Die Palette reicht von historischem Weingerät der Winzer und Kellermeister bis hin zu kostbaren Trink- und Schenkgefäßen. Darunter sind Ausstellungsstücke, wie eine der ältesten und sonst kaum erhaltenen Zweischrauben-Baumkeltern Europas zu finden.
Im Jahre 1935 wurde unter Leitung des Freyburgers und ehemaligen Marineoffiziers Otto Krauschwitz in einigen Räumen des Schlosses Neuenburg ein...
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