Die Ikone zeigte ursprünglich die Muttergottes Portaitissa vom Athos-Kloster Iveron. Diese erkennt man man an der blutenden Wunder auf ihrer rechten Wange. Einer in verschiedenen Varianten überlieferten Legende zufolge wurde die Ikone von einem Ikoniklasten oder Sarazenen mit einem Schwert oder Speer durchbohrt, worauf sie zu bluten begann. Die reizvolle Malerei wurde später recht rustikal zu einer Muttergottes Galaktotrophousa umgearbeitet, wobei rigorose Eingriffe und Veränderungen den Eindruck stark beeinträchtigten. Der Typus der Galaktotrophousa (griech. die Milchnährende) zeigt die Muttergottes, wie sie dem Christuskind die Brust reicht. Das Motiv betont die Rolle Marias als Gottesgebärerin und die menschliche Natur Christi: Wie jedes andere Kind bedurfte er der Muttermilch und wurde er von seiner Mutter gestillt.
Geschenk von Dr. Reiner Zerlin (2019)
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