Das Foto zeigt den Blick vom Birkenwäldchen zum Unteren Bahnhof (Muldentalbahn) in Grimma, dahinter ist die Mulde zu sehen sowie links im Hintergrund das Schützenhaus, daneben das Schloss. Im Hintergrund rechts sind die Badeanstalt und Wäschestücke der Wäscherei Mohr zu erkennen. Die Bahnstrecke Glauchau–Wurzen (Muldentalbahn) war eine Nebenbahn in Sachsen. Sie verlief in den Tälern von Zwickauer Mulde und Vereinigter Mulde von Glauchau über Rochlitz und Grimma nach Wurzen. Die Muldenthal-Eisenbahngesellschaft erhielt am 29. April 1872 die Konzession zum Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke zwischen Glauchau und Wurzen. Die Konzession für den Abschnitt von Wurzen zur Landesgrenze wurde nicht erteilt, da die Fortführung der Strecke in Preußen nicht gesichert war. Infolge der Zerstörung der Rabensteinbrücke am 15. April 1945 war die Strecke seit dem Zweiten Weltkrieg zwischen Großbothen und Grimma am unteren Bahnhof unterbrochen. Die Gleise wurden zwischen diesen Bahnhöfen als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgebaut. Trotz Reparatur der Brücke war es wegen Materialmangels nicht mehr möglich, das Streckengleis wieder aufzubauen. In den 1960er-Jahren entfernte man die Flutüberbauten und einen Stromüberbau der Rabensteinbrücke. Am 28. Mai 1967 wurde der Zugverkehr zwischen dem unteren Bahnhof Grimma und Nerchau eingestellt.
de