Wenngleich der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 keine größeren Zerstörungen für die Reichsstadt Schwäbisch Hall nach sich zog, bürdete er der Stadtgemeinde doch große finanzielle Belastungen auf. Zusätzlich führten Hunger und Seuchen während der Kriegsjahre zu einem einen hohen Bevölkerungsrückgang. Entsprechend freudig begegnete der Haller Rat den Westfälischen Friedensschlüssen, an deren Verhandlungen der Abgesandte Valentin Heider als Vertreter der schwäbischen Reichsstädte teilgenommen hatte. Aus Anlass der ersten Säkularfeier des Westfälischen Frieden, die in Schwäbisch Hall im Jahr 1748 festlich begangen wurde, fertigte der in Nürnberg tätige Medailleur Carl Gottlieb Laufer diese Silbermedaille. Auf ihrer Vorderseite sind in einem Lorbeerkranz drei Wappenschilde in Kleeblattstellung zu sehen: oben der Doppeladler als Ausweis der reichsunmittelbaren Stellung Schwäbisch Halls, heraldisch rechts das rot-gold geteilte Zweifarbenwappen der ehemaligen Herren von Hall, links Kreuz und Hand als traditionelle Elemente der mittelalterlichen Hellermünzen. Die Rückseite zeigt eine mehrzeilige Inschrift, die Datum und Anlass der Medaillenfertigung nennt: IN / MEMORIAM / SECULAREM / PACIS / WESTPHAL(ICAE) / 1748 (Zur Erinnerung an die Hundertjahrfeier des Westfälischen Friedens 1748).
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]
Vorderseite: In einem Lorbeerkranz drei Wappenschilde in Kleeblattstellung: oben Doppeladler, heraldisch rechts Zweifarbenwappen, heraldisch links Kreuz und Hand
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