Bischofsstab aus vergoldetem Silber. Die Krümme ist reich mit Trauben tragenden Weinranken und krabbenartigen Blättern und Blüten verziert. Das Ende der Krümme ist durch einen großen Amethyst betont. Darüber erhebt sich eine plastische Figurengruppe, die den hl. Martin, den Patron des Mainzer Doms, zeigt.
Die Punze IR im Zweipass an der Krümme ist das Zeichen des Mainzer Goldschmieds Johannes Reichart (1728-1780), der den Stab herstellte. Reichart war 1763 und 1776-1778 stempelführender Zunftmeister. Das Beschauzeichen zeigt das Mainzer Rad und C mit der Jahreszahl 1763. In diesem Jahr trat Erzbischof Emmerich Joseph von Breidbach-Bürresheim (1707-1774) 1763 sein Amt als Kurfürst von Mainz an. Der Bischofsstab gelangte als Teil des ehemaligen Mainzer Domschatzes vermutlich über Aschaffenburg üm Rahmen der Schenkung des Bayerischen Königs nach Speyer. (Julia Dahms)
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