Die zwischen Charlotten- und Yorckstraße verlaufende Hoditzstraße (ab 1947 Wilhelm-Staab-Straße) war im Krieg stark zerstört worden. Zu den Verlusten zählte auch das Eckhaus Hoditzstraße 1, in dem sich vor 1945 das Geschäft für Schlächtereibedarf von Max Gelekowski befand. Das zweistöckige Haus, 1781 wohl nach Entwurf von Georg Christian Unger (1743-1799) erbaut, besaß zur Hoditzstraße neun und zur Charlottenstraße 13 Achsen. Mohr hatte als Magistratsbaurat mit dem barockisierenden Wiederaufbau der Wilhelm-Staab-Straße von 1952 bis 1958 direkt zu tun. Zum einen war er es, der Carl Rechholtz (1879-1963) als ausführenden Architekten empfahl, da dieser „ein wirklicher Kenner kulturhistorischer Baudenkmale“ sei. Zum anderen arbeitete Mohr selbst an einigen Objekten in der Straße, darunter dem hier gezeigten. Von Beginn an war dabei an keine Rekonstruktion der alten Fassade gedacht, sondern an einen adaptierenden Neubau mit drei Geschossen; und so hat es Rechholtz 1957/58 auch ausgeführt. [Thomas Sander]
Blattangaben: u.m.: Wiederaufbau des Wohnhauses Ecke Charlotten- u. Hoditzstr. / (Gelekowsky); u.r.: R. Mohr 1950.
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