Die zur Alten Fahrt gerichtete Hofseite vom Palast Barberini bot Anfang der 1930er Jahre einen unerfreulichen Anblick. Vor die Schmalseiten der Flügelbauten schoben sich zwei etwas heruntergekommene Nebengebäude, von denen das südliche einen Eiskeller und das nördliche eine Waschküche aufnahm. Am nördlichen Nebenbau hatten die Betreiber des Hotels „Königstadt“ zudem eine Loggia mit massiven Stützpfeilern und einem Glasdach direkt über der Alten Fahrt errichtet. Das alles gedachte Oberbürgermeister Friedrichs abreißen und durch eine monumentale Freitreppe ersetzen zu lassen. Bereits im Dezember 1934 verfasste Stadtarchitekt Mohr einen Angebotstext und zwei Monate später präsentierte er eine erste Kalkulation in Höhe von 55.000 RM. Während über die Freitreppe nie Zweifel bestanden, galt dies nicht für den Abschluss des Hofes zum Wasser: Sollte derselbe durch eine Pergola geschlossen werden (vgl. AT-2016-296) oder war die ungehinderte Sicht auf die Freundschaftsinsel doch wichtiger? [Thomas Sander]
Blattangaben: u.: Umgestaltung vom Palast Barberini hinten am Wasser. links Moldenhauer, rechts Hotel. Ausgeführt, einschließlich Haus Moldenhauer; u.r.: Mohr 11/35.
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