Auf einem vieleckigen Ebenholzsockel steht die Figur eines durch Kleidung und Gesichtsbildung als Afrikaner markierten Mannes, der mit seinen erhobenen Armen das eigentliche Uhrengehäuse und dessen Zierumrahmung zu tragen scheint. Die Form dieser Uhr erinnert an ein Kirchengerät, an eine Monstranz. Wo in dem Schaugerät bei Prozessionen die geweihte Hostie zur Anbetung präsentiert wurde, sitzt hier die Uhr! Auch die Männerfigur ist eine Anspielung - sie ähnelt den Darstellungen des Atlas, also jenes Titanen aus der griechischen Mythologie, der das Himmelsgewölbe zu tragen hatte. In der dekorativen Umrahmung des Gehäuses sind neben Blumen- und Rankenwerk sogenannte Trophäen, also ausgestellte Kriegsbeute wie Rüstung, Waffen und Schild, dargestellt. Darüber ein Soldat in antiker Tracht, über dessen Kopf ein Engel mit Posaune, die Göttin des Ruhmes namens Fama, schwebt.
Die Monstranzuhr ist im Uhrengewölbe des Alten Schlosses ausgestellt.
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