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Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 2010/14]
Grafik „Adam Seyfried Gall von Gallenstein" (Museum für Sepulkralkultur CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur / Ulrike Neurath (CC BY-NC-SA)
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Grafik „Adam Seyfried Gall von Gallenstein"

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Beschreibung

Zu sehen ist der aufgebarte Leichnam des Freiherrn Adam Seyfried Gall von Gallenstein. Er ruht auf schwarzem Tuch im geöffneten Sarg. Die Hände sind auf Höhe der Körpermitte gefaltet und umfassen ein Buch, welches die Heilige Schrift versinnbildlichen soll. Der Tote trägt ein mit vielen kleinen Schleifen versehenes, schwarzes Gewand mit weißen Ärmeln und weißem Kragen (die vielen Schleifen bzw. Knoten verweisen in den Bereich des Volksglaubens). Seine langen Haare sind sorgfältig frisiert, gepflegt dargestellt ist ebenso sein gezwirbelter Oberlippenbart nebst kleinem Bartflecken am Kinn. Die Augen sind geschlossen. Im Hintergrund ist der Sargdeckel erkennbar, auf dem ein weißes Kreuz (auf einem Tuch ?) prangt. Links oben ist eine Inschriftenkartusche in Form eines stilisierten, an der Wand befestigten Papierbogens platziert, deren Text lautet: "Hie ruhet der wollgebohrne herr / herr Adam Seijfrid Gall. Freijherr / zu Gallenstain, herr auff Lostorff Har= / tenstain und Widertrieß, welcher den 7. / April A[nn]o 1594. geboren, den 13. febr. 1669. / in seinem Erlöser Iesu Christo sanfft unt / seelig eingeschlaffen, unt neben allen / glaubigen Christen, die allegemein auf / ersthehung zu dem ewigen freuden, leben er= / warttet."
Der untere Bereich des Bildes ist mit einer Rollwerkkartusche versehen dessen Inschrift Bibelzitaten entspricht (1. Cor 15. v. 42. 43. 44): "Es wird gesäet verweßlich, / und wird aufferstehen unverweßlich. / Es wird gesäet in unehre, / und wird aufferstehen in herligkeit. // Es wird gesäet in schwagheit, / und wird auffersthehen in krafft. / Es wird gesäet ein natürlicher leib, / und wird aufferstehen ein geistlicher leib. // 1. Cor 15. v. 42. 43. 44." Mittig der Kartusche ist eine Insignie, bestehend aus einem Wappenschild eingebunden. Das Wappen weist ikonografisch unter anderem einen Ritterhelm und ein bekröntes Einhorn auf. Die Rollwerkkartusche wird von je einem Putto flankiert, der links Seifenblasen aufsteigen lässt und der rechts an einem Totenschädel lehnt un diesen zugleich umfasst. Es handelt sich dabei um die seinerzeit typischen Symbole der Vergänglichkeit (Vanitas-Symbolik).
Zentral unterhalb des Bildes findet sich mit „M. v. Sommeren sculp.“ der Hinweis auf den Kupferstecher.

Material/Technik

Papier; Kupferstich

Maße

20,4 x 30 cm (HxB)

Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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