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Deutsches Röntgen-Museum Nachlass Wilhelm Conrad Röntgen: Briefe und Dokumente [81048]
George Gabriel Stokes an W. C. Röntgen (03.01.1896), 81048_1 (DRM CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: DRM (CC BY-NC-SA)
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George Gabriel Stokes an W. C. Röntgen (03.01.1896)

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Beschreibung

Brief von Professor George Gabriel Stokes an Wilhelm Conrad Röntgen über den Eingang seiner Vorläufigen Mitteilung über die Entdeckung der X-Strahlen. Der in Cambridge lehrende Stokes gratuliert Röntgen zu der wichtigen Entdeckung und stellt Überlegungen zur Natur der Kathodenstrahlen an.

G.G. Stokes gehört zu den ersten Empfängern von Röntgens Veröffentlichung "Über eine neue Art von Strahlen", die Röntgen für die ersten Empfänger Ende Dezember 1895 selbst verschickte.

Sir George Gabriel Stokes war ein bedeutender irischer Mathematiker und Physiker.

Material/Technik

Papier, Druckerschwärze, Tinte

Maße

Höhe: 25,9 cm, Breite: 19,2 cm

Abschrift

Original: English

81048tranScriptoriumTRP document creator: Marcel Michels M.A.

Lensfield Cottage, Cambridge, 3 Jan. 1896. Dear Sir, I write to thank you most sincerely for your paper on a new kind of rays, a copy of which I received by this morning's post. I found it intensly interesting, and I do not know what to think of the nature of these rays, as you name them, though you guard yourself from inplying thereby that they are necessarily of the nature of rays properly so called. I had often seen the expression "Kathodenstrahlen", but till lately took for granted that the expression was intended to be understood in a metaphorical sense. It never entered into my head to suppose that anyone imagined them to be rays in the sense in which we speak of rays of light or of heat; that is, an isolated small portion of undulations propagated in the ether. I thought that they were called rays merely as a convenient term, recalling some of the aspects in which they have a superficial appearance resembling rays. But it seemed to me that an actual transfer of ponderable molecules was an essential part of them. But not long ago Professor J.J. Thomson told me that he thought that some physicists believed them to be actual rays. I do not know what your opinion on this subject is. Whichever view of the nature of the so-called Kathodenstrahlen be taken, your remarkable experiments show that the influence which you are studying is altogether different in its nature from the Kathoden- strahlen.

I remain with admiration for your researches Yours faithfully, G. G. Stokes Professor W. C. Röntgen. Herrn Professor W. C. Röntgen Physikalisches Institut der Universität Würzburg Germany

Übersetzung der Abschrift: Deutsch

81048tranScriptoriumTRP document creator: Marcel Michels M.A.

Lensfield Cottage, Cambridge, 3 Jan. 1896. Sehr geehrter Herr, Ich schreibe Ihnen um mich aufrichtig für Ihre Veröffentlichung über eine neue Art von Strahlen bedanken, die ich heute mit der Morgenpost erhielt. I fand sie sehr interessant, und ich weiß nicht was ich über die Natur der Strahlen denken soll, denn so nennen Sie sie, auch wenn Sie sich davor hüten zu behaupten dass sie die gleichen Eigenschaften wie andere Strahlen besitzen. Ich habe die Bezeichnung "Kathodenstrahlen" oft gesehen, aber bis vor kurzem war ich davon ausgegangen dass sie im übertragenen Sinne gemeint war. Es war mir nie in den Sinn gekommen dass jemand sie als wirkliche Strahlung, so wie Licht- oder Wärmestrahlung; also kleine Pakete von Wellen die sich im Äther fortbewegen, verstand. Ich dachte sie würden nur aus Gründen der Vereinfachung Strahlen genannt, da sie einigen der Eigenschaften von Strahlen oberflächlich ähneln. Aber ich nahm an, dass ein tatsächlicher Austausch von wägbaren Molekülen eine grundlegende Eigenschaft von ihnen sei. Aber vor nicht langer Zeit sagte mir Professor J. J. Johnson dass er glaube dass einige Physiker sie für richtige Strahlen halten. Ich weiß nicht was Ihre Meinung zu diesem Thema ist. Was auch immer man über die Natur der Kathodenstrahlen denkt, Ihre bemerkenswerten Experimente zeigen dass die Einflüsse die Sie studieren sich in ihren Eigenschaften ganz von den Kathodenstrahlen unterscheiden.

Ich verbleibe mit Anerkennung für Ihre Studien Ihr treuer, G. G. Stokes Professor W. C. Röntgen. Herrn Professor W. C. Röntgen Physikalisches Institut der Universität Würzburg Deutschland

Karte
Verfasst Verfasst
1896
George Gabriel Stokes
Cambridge
Empfangen Empfangen
1896
Wilhelm Conrad Röntgen
Würzburg
1895 1898
Deutsches Röntgen-Museum

Objekt aus: Deutsches Röntgen-Museum

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