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Deutsches Röntgen-Museum Nachlass Wilhelm Conrad Röntgen: Briefe und Dokumente [80994]
Arthur Schuster an W. C. Röntgen (06.01.1896), 80994_1 (DRM CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: DRM (CC BY-NC-SA)
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Arthur Schuster an W. C. Röntgen (06.01.1896)

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Beschreibung

Brief von Professor Arthur Schuster an Wilhelm Conrad Röntgen über den Eingang seiner Vorläufigen Mitteilung über die Entdeckung der X-Strahlen und die begleitenden Fotografien. Der in Manchester lehrende Schuster gratuliert Röntgen zu der wichtigen Entdeckung, kritisiert die Versuche von Philipp Lenard zu den Kathodenstrahlen und regt weitere Versuche mit den X-Strahlen an.

Arthur Schuster gehört zu den ersten Empfängern von Röntgens Veröffentlichung "Über eine neue Art von Strahlen" und den dazugehörigen Fotografien, die Röntgen für die ersten Empfänger selbst abzog.

Arthur Schuster war ein britischer Physiker deutscher Abstammung, er studierte bei Balfour Stewart in Manchester Physik. Anschließend ging er an die Universität Heidelberg zu Gustav Robert Kirchhoff und wurde hier 1873 promoviert. Nach der Rückkehr nach Manchester war er ein Jahr Assistent bei Balfour Stewart. Danach setzte Schuster seine Studien bei Wilhelm Eduard Weber an der Universität Göttingen und bei Hermann von Helmholtz in Berlin fort. Anschließend arbeitete er zwei Jahre in Cambridge im Cavendish Laboratory unter James Clerk Maxwell und später bei John William Strutt, 3. Baron Rayleigh. 1881 wurde Schuster Professor für angewandte Physik an der University of Manchester und 1888 Nachfolger von Balfour Stewart als Professor für Physik. Zu seinen Schülern zählen unter anderem Ernest Rutherford und William Lawrence Bragg.

Material/Technik

Papier mit gedrucktem Briefkopf, Tinte

Maße

Höhe: 17,5 cm, Breite: 10,9 cm

Abschrift

Original: Deutsch

80994tranScriptoriumTRP document creator: Marcel Michels M.A.

4 Anson Road Victoria Park Manchester - Jan 6. 95 Hochgeehrter Herr College. Gestatten Sie, daß ich Ihnen meinen besten Dank sage für die Übersendung der hochwichtigen & interessanten Photographien. Sie haben in der That eine ganz neue u. weitreichend neue Strahlung entdeckt. Die nicht Ablenkung durch den Magneten ist mir von besonderem Interesse, denn die Ablenkung der Kathodenstrahlen schien mir immer als eine Thatsache die sich nicht mit der Lenardschen Wiedemannschen Auffassung vereinigen lässt. ließe u. ich habe daher noch immer an der ältren Auffassung festgehalten u.

die Kathodenstrahlen nicht als Vorgänge im Aether angesehen. Ich kann die Lenardschen Experimente nicht als beweiskräftig hierüber ansehen. Ganz anders verhält es sich mit der von Ihnen entdeckten Strahlung; da Sie von Versuchen über elektrostatische Wirkung sprechen, so nehme ich an, daß Sie auch schon versucht haben ob die X Strahlen auf elektrostatisch geladene Körper entladend wirken wie die ultraviolette Strahlung. Interessant wäre es auch zu untersuchen ob vielleicht die Lenardschen Versuche sich durch sekundäre Wirkungen

erklären lassen wobei die X-Strahlen primär wirken könnten. Mit nochmals bestem Dank & Glückwünschen bleibe ich Ihr ergebener Arthur Schuster

Literatur

  • Schuster, Arthur (1898): Die magnetische Ablenkung der Kathodenstrahlen, in: Annalen der Physik und Chemie, Bd. 65, 1898. Leipzig, S. 877-884
Karte
Empfangen Empfangen
1896
Wilhelm Conrad Röntgen
Würzburg
Abgeschickt Abgeschickt
1896
Arthur Schuster
Manchester
1895 1898
Deutsches Röntgen-Museum

Objekt aus: Deutsches Röntgen-Museum

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