Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war das Kopftuch häufiger im öffentlichen Raum zu sehen als heute: Es wurde bei der Arbeit oder als modisches Accessoire eingesetzt, bot Schutz vor Sonne, Wind und Wetter und war glaubensunabhängig eine beliebte Kopfbedeckung für Frauen jeden Alters. Dieses Tuch mit rotem floralem Muster gehörte ehemals einer Bäuerin aus Zuffenhausen, die es in den 1020er Jahren während der Arbeit getragen hat. In der Biografie der ehemaligen Trägerin steht das Kopftuch stellvertretend für ihre Zeit als Bäuerin. Durch einen Umzug in Stadt und einer damit einhergehenden beruflichen Veränderung, hörte die ehemalige Besitzerin auf, Kopftücher zu tragen.
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