Pieter van Hulsts "Landschaft in Flandern" zeigt eine Begegnung von Bauern und Jägern in einer ländlichen Szenerie. Van Hulst (der Ältere, 1583-1628) war ein niederländischer Landschafts- und Figurenmaler. Er lebte in Antwerpen und war dort bis zu seinem Tod tätig. Die Tatsache, dass er häufig Darstellungen bäuerlicher Feste im Freien malte, deutet auf ein nicht-adeliges Klientel.
Das Gemälde zeigt in der vorderen Bildzone einen Jäger der sich am Wegrand mit einem Mann und einer Frau unterhält. Ein Jagdhund steht neugierig bei der Gruppe. Im kleinen Gewässer am Wegrand sitzt der Jagdgehilfe auf seinem Pferd und hält das Pferd des Jägers am Zügel während beide Pferde Gelegenheit zum Verschnaufen und Trinken erhalten. Der Weg verläuft sich in die offene Landschaft, gekennzeichnet ist von Landleuten bei der Arbeit, einer Kirche in der Ferne sowie von einer Baumgrupppe, die am rechten äußeren Bildrand ein Bauernhaus umgibt. Die Landschaft dient hier nicht lediglich als Kulisse, sondern van Hulst gelingt hier eine Synthese zweier Themenwelten, indem er das Landschaftserlebnis der Jäger und Bauern in einem Moment der Begegnung zum Thema macht.
de