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Städtisches Museum Schloss Rheydt Textilien [T 3]
Bildteppich Q. C. Metellus und Jugurtha von Numidien vor der Stadt Vaga (Städtisches Museum Schloss Rheydt CC BY)
Herkunft/Rechte: Städtisches Museum Schloss Rheydt (CC BY)
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Bildteppich Q. C. Metellus und Jugurtha von Numidien vor der Stadt Vaga, 17. Jahrhundert

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Beschreibung

Der Wandbehang zeigt Quintus Cealicius Metellus (gest. um 91 v. Chr.) vor der Stadt Vaga, die Metellus um Jugurthinischen Krieg 111 - 105 v. Chr. eingenommen hatte. Wahrscheinlich gehörte der Teppich zu eine ganzen Bildfolge.

Jugurtha hatte sich den Königstitel illegal und mit großer Brutalität gesichert. Unter anderem verantwortete 112 v. Chr. ein Massaker in der Statd Cirtas. Rom griff als Schutzmacht lange nicht bzw. nur halbherzig ein, da Jugurtha große Teile der römischen Oberschicht bestochen hatte. Als es doch zum Krieg kam war Metellus, seit 109 v. Chri. Konsul, als Feldherr erfolgreich, nachdem die Kriegshandlungen zuvor aus römischer Sicht negativ verlaufen waren. Metellus erhielt den Ehrentitel Numidicus, musste aber das Oberkommando trotzdem an Gaius Marius (158/157 - 86 v. Chr.) abgeben, der sich diese Position durch Intrigen aneignen konnte. Der Krieg endete mit der Hinrichtung Jugurthas in Rom.

Derartige Szenen der Römischen Antike wurden häufig in der Renaissance dargestellt und sind typisch für den damaligen Bildung Anspruch. Neben der ästhetisch-lehrenden Funktion hatten sie den Nutzen, dass sie in der kalten Jahreszeit das Gemäuer etwas dämmten. Die Herstellung von derartigen Wandteppichen ist seit dem 15. Jahrhundert belegt und ging zunächst von Frankreich aus. Zentren der Teppichherstellung entwickelten sich in Paris, Brüssel, Tournai, Brügge und Oudenaarde. Die Bezeichnung Gobelin bezog sich ursprünglich nur auf Bildteppiche, die in Paris in der 1662 gegründeten Manufaktur im ehemaligen Haus der Färberfamilie Gobelin gewebt wurden. Heute werden sämtliche Wandteppiche als Gobelins bezeichnet.

Material/Technik

Wolle und Seide auf Leinenkette

Maße

H. 293 cm, B. 414 cm

Literatur

  • Karlheinz Wiegmann und Eva Uebe (Hg.) (2015): Städtisches Museum Schloss Rheydt. Ein Museumsführer. Mönchengladbach, Seite 45 - 47
Städtisches Museum Schloss Rheydt

Objekt aus: Städtisches Museum Schloss Rheydt

Das Städtische Museum Schloss Rheydt ist angesiedelt im Gebäudekomplex der einzigen heute vollständig erhaltenen Renaissance-Schlossanlage am...

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