"Carl Friedrich Riemann, Beschreibung der Reckahnschen Schule, Dritte, ganz umgearbeitete und mit durchgängigen Erläuterungen, praktischen Anweisungen und Beyspielen für Lehrer in niedern Bürger- und Landschulen, vermehrte Ausgabe. Mit einer Vorrede, welche eine kurze Geschichte dieser Schule seit ihrer jetzt gerade fünf und zwanzigjährigen Dauer enthält, von C. F. Riemann, reform. Prediger zu Neu-Cüstrinchen bey Wriezten. Mit 2 Kupfern. Berlin und Stettin, bey Friedrich Nicolai. 1798."
Die Beschreibung der Reckahnschen Schule ist das zentrale methodische Werk für die Reformierung der Landschulen nach dem Modell der Reckahner Schule. Es ist die ausführlichste zeitgenössische Beschreibung der Reckahner Schule und dem dortigen Unterricht nach der philanthropischen Methode. Der Bericht von C. F. Riemann, einem Absolventen des Potsdamer Waisenhauses, vermittelt eine besondere Unterrichtsathmosphäre, die der Lehrer Heinrich Julius Bruns (1746-1794) geschaffen hat. Zahlreiche Landschulen in Preußen und in halb Europa haben mit Hilfe der Beschreibung von C. F. Riemann und dem Lesebuch "Der Kinderfreund" (1776/1779) von Friedrich Eberhard von Rochow" die eigenen Landschulen, Waisenhausschulen oder Garnisonschulen reformiert. Die 3. Auflage enthält einen Kupferstich vom Denkmal für den Lehrer Heinrich Julius Bruns, der 1794 verstarb. Das Denkmal mit der Widmung "Er war ein Lehrer" wurde im Reckahner Gutpark aufgestellt. Eine Kopie steht noch heute an diesem Platz. Außerdem befindet sich in Riemanns Bericht eine Beschreibung von einem "Ruheplatz" für die Landleute des Gutsdorfes. Folgende Inschrift hatte dieser Ruheplatz, der nicht mehr erhalten ist: "Einen Ruheplatz am Feierabend für seine lieben Unterthanen in Reckahn bauete im Jahr 1793 F. E. von Rochow. Im rechten Felde: "Liebet euch untereinander". Im linken Felde: "Gott segne diese Gemeine".
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