Foto-Sammlung Adolf Krapp, Ordner 13: Flaggenturm
Die Fotosammlung war die Arbeitsgrundlage für das Buch "Bilddokumente über Alt-Dürkheim", siehe weiter unten unter "Literatur".
Abbildung:
Dürkheimer Wochenblatt von 1854 Nr.28 vom 6.April
Die wahrhaft patriotische Gesinnung unserer Bürger,durch welche schon so viel Edles und Schönes in das Leben gerufen worden ist,hat sich wieder neuerdings bwährt,indem durch ihre Beisteuer eine Summe zusammengebracht worden ist,mittelst deren auf einem der erhabensten Punkte unseres Gebirges ein Denkmal aufgeführt wird,das unseren spätesten Enkeln ein Zeugnis der Liebe zur Vaterstadt, des bürgerlichen Gemeinsinnes sein wird.Auf der vor einem Jahre durch einen bequemen Fahrweg zugänglich gemachten Spitze des Fuchsmantels wird ein gothischer Thurm errichtet, bestehend aus einer soliden Halle,einer breiten, grenelirten Gallerie darüber,auf welcher sich ein zierliches Flaggenthürmchen erhebt. In der Halle kann eine zahlreiche Gesellschaft Schutz vor Sonne, Regen und Wind finden, auf der Gallerie eine der erhabensten und reizendsten Aussichten genießen, welche unser Gebirge darbietet.
Der Bau kann Jahrhunderten Trotz bieten und die Stadt Dürkheim weiht sie allen Gönnern und Besuchern im Allgemeinen, ihren Kurgästen aber insbesondere.
Konrad Esslinger, Aus der Jugendzeit, Eine Plauderei von einem alten Derkerner, 2. Auflage Seite 55:
Auch die Ereignisse des Krimkrieges (1854-1856) bildeten noch den Gegenstand der Unterhaltung der unzünftien Politiker an den Stammtischen, gewürzt mitunter durch die Berichte eines Mitkämpfers in der Fremdenlegion wie z.B. des Herren Bahnwarts Poth. Besonders war es die Erstürmung des Malakoffturmes (1856), geleitet von Mac IIahon, die nachhaltigen Eindruck gemacht hatte. Man dachte sogar daran, dem im Jahre 1854 erbauten Flaggenturin, der sog. Kaffeemühl, den Namen Malakoff zu geben, kam aber zum Glück wieder davon ab.
de