Der Typische Biedermeierstuhl hat eine mit Leder bezogene Sitzfläche und markante Ziernägel. Im Kopfschild der Lehne liest man J.G.D.G. Sachsen und auf dessen Rückseite 18 C l8. Es ist ein unterer Quersteg vorhanden, ebenfalls ein florales Ornament. Der Stuhl ist anderen Modellen ähnlich, die nach Entwürfen aus der Muster-Charte von Friedrich Gottlob Hoffmann Leipzig gefertigt wurden. Allerdings ist nicht die gesamte Lehnenbreite durch die Spitzbögen gefüllt, es bleibt beidseitig ein Rand von einigen Zentimetern.
Es ist anzuzweifeln, ob die auf der Rückseite befindliche Jahreszahl 1818 das Jahr der Entstehung des Stuhles angibt. Möglicherweise ist diese Zahl später zugefügt worden. Dafür sprechen Gestaltung und Konstruktion des Stuhles ebenso wie der helle Grund der Kerbschnitzerei. Interessant ist die relativ hohe Sitzhöhe. Vielleicht hatte dieser Stuhl eine besondere Funktion.
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