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Stadtmuseum Simeonstift Trier Möbel [VI 0143]
Klappsekretär (Stadtmuseum Simeonstift Trier CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Simeonstift Trier (CC BY-NC-ND)
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Klappsekretär

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Beschreibung

Dieser Secrétaire à abattant besitzt einen rechteckigen Korpus mit seitlich vorgestellten Ecksäulen auf zylinderförmigen Füßen. Über einem Kommodenteil mit drei Schubladen befindet sich die aufklappbare Schreibplatte mit darüberstehendem Gesimsschub, der an der Front mit einem flachen Blendbogen dekoriert ist. Ein dreifach gestuftes Gesims über einer vorkragenden, gekehlten Leiste bildet den oberen Abschluss. Die Schlüsselschilde der Schübe und der Klappe sind aus gegossener Bronze in Form eines vegetabilen Kranzes. Der Korpus ist mit Nussbaumwurzel furniert, das eine aufwendige und lebendige, vertikal gespiegelte Maserung besitzt, die einheitlich über die ganze Front verläuft und bei der glatten Kubatur des Möbels dessen Wirkung bestimmt. Die Säulen sind aus massivem Nussbaum gefertigt. In reizvollem Kontrast hierzu sind die Basen und Kapitelle, welche die Form von Ringen besitzen, aus Bronze gegossen. Hinter der auch auf der Rückseite mit hellem Nussbaum furnierten Schreibplatte findet sich eine Kabinetteinrichtung. Diese wurde getrennt gefertigt und in den Sekretär eingesetzt. Jeweils fünf mit dem gleichen hellen Nussbaum belegte Schubladen flankieren ein verspiegeltes Fach mit vorgesetzter Ädikula-Architektur, wobei die unteren entsprechend ihrer Aufgabe als Sockel für die Kleinarchitektur breiter ausgeführt sind. Diese besteht aus einer mit Birkenmaser furnierten Schublade mit einer gestuften Front in Form einer Treppe, die zu den zwei Säulen auf Postamenten mit kleinen seitlichen, ebonisierten Balustraden führt. Die beiden Stützen sind ebenfalls mit Birkemaser furniert und tragen einen Schub, dessen Front mit drei ebonisierten Leisten als Dreiecksgiebel gestaltet ist. Zu dessen Seiten finden sich herausnehmbare Brieffächer aus Nussbaum, sogenannte „Pigeonholes“. Alle Schubladen des Eingerichtes haben Zugknöpfe aus Messing. Ein Schwarz-Weiß-Foto unbekannten Datums zeigt den Sekretär noch mit einem vergoldeten Bronzezierbeschlag am Gesimsschub mit der Darstellung eines Gottes auf einem von Pferden gezogenen, antiken Streitwagen. Dieser ist heute leider verloren. Durch die Reinigung des Möbels ist heute die feine Schwarzlotmalerei auf dem Boden hinter der Ädikula des Eingerichtes zu erkennen: In einem Rahmen aus Blättern und Blüten sind in den beiden Eckzwickeln duftige Sträuße aus Ähren und Kornblumen gesetzt. Aus jedem Gebinde ragt ein Zweig hervor, der eine Schnecke ausbildet, in der ein kleiner Junge schaukelt. Sie leiten über zu einer halbkreisförmigen Blattranke, welche in der Mitte zwei gegenständig gesetzte schnäbelnde Vögel trägt. Darüber sind im Halbkreis Ornamentbänder dargestellt, die in ihrer Anordnung an einen Teppich erinnern. Die Komposition ist auf den im Hintergrund angebrachten Spiegel ausgerichtet, durch dessen Spiegelung sie komplettiert wird.

Material/Technik

Fichte, Eiche, nussbaum, Birnbaum, Nussbaumwurzel, Birkemaser, Bronze, Messing, Eisen

Maße

H 162.5 cm, B 103 cm, T 56 cm

Literatur

Stadtmuseum Simeonstift Trier

Objekt aus: Stadtmuseum Simeonstift Trier

Das Museum ist ein stadtgeschichtliches Museum mit Sammlungsschwerpunkten auf Zeugnissen der Trierer Stadtgeschichte sowie auf Kunst und Kultur der...

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