Der Guelphen-Orden wurde am 12.8.1815 von Prinzregent Georg im Namen seines Vaters, König Georg III. von Großbritannien und Hannover, gestiftet. Der Stiftungstag war zugleich das hundertjährige Jubiläum der Welfen in Großbritannien. Der Guelphen-Orden wurde ausdrücklich nur verliehen für wirklich geleistete Taten. Bis 1839 wurde zu den Großkreuzen eine Ordenskette verliehen, die bei Gala-Empfängen getragen wurde.
Das Ordenszeichen ist ein Malteserkreuz mit Kugelspitzen, zwischen den Armen befinden sich gegenständige Löwen mit erhobenen Pranken. Das Medaillon zeigt auf der Vorderseite ein nach links springendes weißes Pferd. Umschrift „NEC ASPERA TERRENT“ (= Auch das Schwere schreckt uns nicht). Umschlossen wird das Medaillon von einem grün emaillierten Eichenlaubkranz. Auf der Rückseite befindet sich im Medaillon das Spiegelmonogramm „GR“ mit der Umschrift „MDCCCXV“ für das Stiftungsjahr. Oberhalb der oberen Kreuzspitze befindet sich eine offene Krone mit einer Öse zur Befestigung.
Die Ordenskette besteht aus goldenen Kettenglieder in Form von Kronen, Löwen mit erhobener Pranke und dem Spiegelmonogramm GR mit dem Zusatz „III“. Sie hat ein Gewicht von 352,3 g.
Das hier gezeigte Großkreuz, also die Auszeichnung der obersten Ordensklasse, stammt aus dem Besitz des hannoverschen Juristen und Staatsmannes Freiherr Georg von Schele (1771-1844), der zuletzt leitender Kabinettsminister unter König Ernst August war.
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