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Städtische Museen Zittau Zittauer Epitaphienschatz [23424]
Inschriftenepitaph Wolf Christian von Schönberg (Städtische Museen Zittau RR-R)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Zittau / Jürgen Matschie (RR-R)
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Inschriftenepitaph Wolf Christian von Schönberg

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Beschreibung

Darstellung/Ikonographie: Das Epitaph für Wolf Christian von Schönberg ist ein Inschriftenepitaph ohne gemalte bildliche Darstellungen. Es ist am Südpfeiler des Triumphbogens der Zittauer Kreuzkirche angebracht. Es besteht aus einer Marmorplatte mit der Memorialinschrift. Unterfangen wird sie von einem geflügelten bärtigen Haupt, der Personifizierung des Todes, ausgeführt aus weißem Marmor. Als Bekrönung dienen ebenfalls aus weißem Marmor gefertigte gekreuzte Palmzweige mit einem Blattkranz aus Bronze.
Zur Person/Familie: Wolf Christian von Schönberg entstammt dem alten meißnischen Adelsgeschlecht von Schönberg. Ein Zweig des Hauptasts Stollberg hatte sich in der Oberlausitz niedergelassen und die Seitenlinie Klix-Kosel begründet. Der am 24. März 1727 in Bautzen geborene Wolf Christian von Schönberg besaß die Rittergüter Weicha und Arnsdorf. Seine Ehe mit Wilhelmine Sophie Christiane von Broizem, Tochter des königlich polnischen und kurfürstlich sächsischen General-Akziserats Ulrich von Broizem auf Ebersbach, Siebenhufen und Groß-Krauscha, blieb kinderlos. Schönberg hatte eine Beamtenkarriere eingeschlagen und sich in die Dienste der sächsischen Kurfürsten Friedrich Christian und Friedrich August III. begeben. Er wurde Leutnant im Regiment Prinz Xaver, 1753 Kriegsrat, 1756 Kriegskommissar der Oberlausitz. 1763 wird er zum Landeshauptmann der Oberlausitz ernannt, das ranghöchste Amt, nachdem das Amt eines Landvogts nicht mehr vergeben wurde. Er starb während der Amtsgeschäfte in Zittau, im Gasthof „Zur goldenen Sonne“ am Markt am 26. Oktober 1786 und wurde am 31. Oktober 1786 in der Zittauer Kreuzkirche beigesetzt. Die Inschrift besagt, dass das Epitaph von der verwitweten Ehefrau Wilhelmine Sophie Christiane von Schönberg, geborene von Broizem gestiftet wurde. Entfernt verwandt ist er mit Christoph Abraham von Schönberg, dessen Epitaph sich oberhalb befand. Bei der Wahl des Standortes dürfte ein Zusammenhang bestehen.
Kommentar: Das Gedächtnismal markiert einen deutlichen Bruch mit den älteren Epitaphien der Kreuzkirche. Es ist verhältnismäßig schlicht, die barocke Pracht ist einer klassizistischen Strenge gewichen.

Material/Technik

Verschiedene Steinsorten (wohl grauer und weißer Marmor), Metall (Bronze?)

Maße

Länge
200 cm
Breite
110 cm
Höhe
25 cm

Literatur

  • Knüvener, Peter (Hrsg.) (2018): Epitaphien, Netzwerke, Reformation : Zittau und die Oberlausitz im konfessionellen Zeitalter. Görlitz, Seite 559f
Städtische Museen Zittau

Objekt aus: Städtische Museen Zittau

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