Darstellung/Ikonographie: Das Epitaph besteht aus einer gerahmten rechteckigen Schrifttafel und einem unten angefügten Konsolbrett. Die Schrifttafel enthält ein Bibelzitat (Ps 84) mit kalligraphischer Dekoration sowie den Namenszug des Verstorbenen, an den dieses Epitaph erinnert. Zudem befindet sich im unteren Abschluss eine deutsche Memorialinschrift, die auf den 1680 verstorbenen Zolleinnehmer Gottfried Eberhard hinweist. Dieser war laut Inschrift auch Vorsteher des Hospitals St. Jakob. Insgesamt handelt es sich um ein sehr einfaches Inschriftenepitaph ohne bildliche Darstellungen. Zusammen mit dem Epitaph für seine Frau Maria bildet das Epitaph eine Einheit.
Zur Person/Familie: Gottfried Eberhard entstammt einem Zittauer Kaufmannsgeschlecht, das möglicherweise mit der um Lauban und mit Ullersdorf begüterten Adelsfamilie gemeinsame Wurzeln hat. Die Eltern waren Johann George und Martha Eberhard. Gottfried Eberhard wurde am 23. Dezember 1641 in Zittau geboren. Er gehörte zur Zittauer Kaufmannschaft. Im städtischen Ehrenamt war er Verwalter des Zittauer St. Jakobs-Hospitals. Durch den Übergang der Oberlausitz an das Kurfürstentum Sachsen 1635 wurde Zittau zur Zollgrenze zu Böhmen. Eberhard hatte die Aufgabe eines kurfürstlich sächsischen Zolleinnehmers. 1666 heiratete er die Witwe Gottfried Denickes, eines Sohns von Bartholomäus Denicke, und kaufte den Bierhof Am Markt / Markt 11. Nach seinem Tod, am 19. Januar 1680, fiel der stattliche Bierhof an Johann Christian Denicke, einem Sohn aus der ersten Ehe seiner Frau.
Kommentar: Das Epitaph gehört zu einer Serie formal eng verwandter Emporenepitaphien der Kreuzkirche.
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