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Projekt Verlustsache: Märkische Sammlungen Guben, Museum [541]
541: Flasche (Albert-Heyde-Stiftung CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Albert-Heyde-Stiftung / Erwin Schreyer (CC BY-NC-SA)
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Milchglasflasche der Tuchbereiter (2. H. 18. Jh.)

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Beschreibung

Beutelflasche aus opakweißem Glas, beidseitig polychrom emailbemalt. Die Schauseite zeigt auf einem Landschaftssockel zwei Löwen, eine Tuchschere haltend, darüber eine Krone, vergoldeter Mündungsrand mit Streublumendekor über einer Fiederblattranke. Rückseitig befindet sich laut Inventarkarte die Inschrift „Vivat es lebe der Tuchbereiter Joseph Richter“.
Der heute in Vergessenheit geratene Handwerksberuf der Tuchbereiter beinhaltete die Weiterveredelung roher gewebter oder gewalkter Stoffe. Die auf dieser Flasche abgebildete Tucherschere war seit dem Spätmittelalter ihr Zunftzeichen.

Ein Pendant (H. 16,9 cm) mit einer sehr ähnlichen Schauseite befand sich vor seiner Verauktionierung in der Sammlung Joos. Es weist rückseitig die Inschrift "Vivat / Es leben die Herren Tuchbreiter" auf, wird aufgrund einer formidentischen Flasche im Glasmuseum Passau nach Böhmen verortet und ins Ende des 18. Jahrhunderts datiert. Die Fotografie wurde von Erwin Schreyer angefertigt.

Ehemals Stadtmuseum Guben. Seit 1945 verschollen. Vermutlich Kriegsverlust.

Foto: Erwin Schreyer (1943)


Lit.:
Karlheinz Joos, Emailbemalte und gravierte volkstümliche Gläser, 2017, Kat. 96, S. 137.

Material/Technik

Milchglas / ofengeformtes, farbig emailbemalt

Karte
Hergestellt Hergestellt
1751
Böhmen
Aufgenommen Aufgenommen
1943
Schreyer, Erwin
Schmiedeberg (Angermünde)
1750 1945

Objekt aus: Projekt Verlustsache: Märkische Sammlungen

Der brandenburgische Museumsverband plant die Rekonstruktion, Erschließung und Veröffentlichung dieser einmaligen Quelle. Ziel des Projekts ist es,...

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