Bleigefasste, rechteckige Glasscheibe mit Darstellung eines ornamentalen Rahmen- bzw. Rankwerks um ein zentrales rechteckiges Feld, beidseitig geschmückt mit einem Menschenwesen inmitten von Fruchtbündeln, oben ein Maskaron mit Festons, unten links nachträglich bezeichnet "K.7204.".
Das kleine Glasgemälde ist in Grisaille und Silbergelb gemalt. Es ist heute im Kreuzgang des Dominikanerklosters Prenzlau eingeglast. Zusätzlich zu den beiden durch ältere Reparaturen ergänzten, halbrunden Bleiruten unten links wurde es mit einer weiteren Querrute im mittleren Register restauriert. Es gehörte ehemals zur Sammlung Beuth. 1930 gelangte es in einem Konvolut von 28 Scheiben derselben Provenienz als Überweisung aus dem Berliner Kunstgewerbemuseum an den Museum-Verein Prenzlau. Dorthin kam die Groteske 1868 aus der Königlichen Kunstkammer, wohin sie 1854 aus dem Nachlass von Christian Peter Wilhelm Beuth (1781–1853) überführt wurde. Die Inventarnummer "K.7204" verweist auf die Kunstkammer. Der Sammler Beuth soll die Scheibe im Rheinland, seiner Heimat, käuflich erworben haben. Sie dürfte ins 16. Jahrhundert datieren.
Museum im Dominikanerkloster, Prenzlau
Foto: Erwin Schreyer (1943)
Lit.:
Wolfgang Cillessen: Zur Geschichte der Glasgemäldesammlung des Berliner Kunstgewerbemuseums, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 40, 1998, S. 105.
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