Vierkantflasche aus dickwandigem, farblosem Glas mit rechteckigem Querschnitt, runder Schulter und kurzem Hals, "eingerichtet" mit Darstellung eines bärtigen Webers an seinem Webstuhl aus geschnitztem, polychrom gefasstem Holz und diversen anderen Materialien, augenscheinlich Garn, Stoff, Nägel und Schlüssel, einfacher geschnitzter Verschluss, der von innen an einem langen Zapfen mit zwei Schlössern verschlossen ist, die an einem Querbalken hängen.
Derartige Erzeugnisse der Volkskunst, bei denen kunstvoll gestaltete Themendarstellungen irreversibel in eine Flasche eingebracht und verschlossen werden, bezeichnet man als "Eingericht" oder "Geduldsflaschen". Dieses ziemlich rustikale Beispiel datiert ins 19. Jahrhundert, seine Herkunft ist unklar, möglicherweise Sachsen. Den Proportionen nach zu urteilen ist es eher kleinformatig.
Museum Neuruppin, Kriegsverlust 1945.
Foto: Erwin Schreyer (1943)
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