museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Projekt Verlustsache: Märkische Sammlungen Perleberg, Museum [01587]
1587: Flasche (Albert-Heyde-Stiftung CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Albert-Heyde-Stiftung / Erwin Schreyer (CC BY-NC-SA)
1 / 3 Vorheriges<- Nächstes->

Branntweinflasche des Kastrierers Schumann (1826)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Flasche aus farblosem Glas mit rechteckigem Querschnitt, sich leicht konisch öffnend, gewölbte Schulter, kurzer Hals. Die Schauseite ist mit der bunt emailgemalten Darstellung eines galoppierenden Pferdes und einem Schwein dekoriert, das zur Hälfte auf der Schmalseite steht, Landschaftssockel, darüber Kastrierwerkzeug, eine Art Schnürreifen über einem Messer, unten die Jahreszahl „1826“ in Weiß. Beide Schmalseiten zeigen übereinander gesetzte Rosetten aus blauen und roten Punkten um einen zentralgesetzten gelben Punkt. Die Gegenseite trägt eine Widmung, ebenfalls in Weiß: „Vivat Prost / Es lebe der Herr Vieh Kasterirer Schumann nebst seiner Gemalin / Zum Andencken von die Stulieren“, Zierborte aus gelben und blauen Punkten auf der Schulter.
Gläser mit Emblemata des Handwerks besaßen früher eine hohe Identifikationskraft, gleichsam mit Werbecharakter, wobei die dargestellten Werkzeuge oder Inhalte des Berufsstandes in der Regel für jeden Zeitgenossen leicht zuzuordnen waren. Bei dieser Branntweinflasche soll es sich um ein mecklenburgisches Erzeugnis handeln, das genannte Ehepaar Schumann konnte nicht ermittelt werden. Der hier thematisierte Berufsstand beinhaltete die Kastration jener Tiere, die als Fleischlieferanten oder Zugtiere dienten, insbesondere Hengste, Eber und Stiere durch Abbinden bzw. Abtrennen der Samenleiter oder Entnahme der Hoden, aber auch weibliche Tiere durch Entnahme der Eierstöcke.
Das Glas gelangte 1910 als Schenkung eines Schirrmeisters H. Nitsche in den Perleberger Museumsbestand. Möglicherweise handelt es sich um ein Familienerbstück.

Stadt- und Regionalmuseum Perleberg

Foto: Erwin Schreyer (1941)


Lit.:
Wilhelm Ratig, Führer durch die Sammlung, Perleberg 1912, 38, Nr. 374

Reinhard Peesch u. Wolfgang Rudolph, Mecklenburgische Volkskunst, Leipzig 1988, 123, 265, Abb. Nr. 114.

Material/Technik

Klarglas / Emailmalerei

Maße

Länge: 3,7-4,5 cm, Höhe: 17,5 cm, Breite: 8,1-8,4 cm

Literatur

  • Ratig, Wilhelm (1912): Führer durch die Sammlung. Perleberg, Nr. 374
Hergestellt Hergestellt
1826
Aufgenommen Aufgenommen
1941
Schreyer, Erwin
Perleberg
1825 1943

Objekt aus: Projekt Verlustsache: Märkische Sammlungen

Der brandenburgische Museumsverband plant die Rekonstruktion, Erschließung und Veröffentlichung dieser einmaligen Quelle. Ziel des Projekts ist es,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.