Die Kombination des in der Unabhängigkeit von Athen konstanten Typs in Verbindung mit einer Eule im r. F. ist ungewöhnlich und lässt sich nicht in der vorhandenen Literatur wiederfinden. Vielleicht lässt dies auf die Zeit attischer Vorherrschaft von 386-276/261 v. Chr. oder auf die der römischen Dominanz schließen, in der athenische Kleruchen auf Imbros Münzen mit dem Bild der Eule in einem Kranz schlagen ließen. Möglicherweise handelt es sich auch um eine Prägung in der Zeit dazwischen, in der 'proathenische' Münzen geschlagen wurden, von der in anderen Quellen jedoch nichts bekannt ist.
Vorderseite: Weiblicher Kopf (Artemis?) nach r.
Rückseite: Hermes steht nach r. Er hält in der vorgestreckten l. Hand eine Schale (phiale) über einen Räucherständer (thymiaterion) und in der gesenkten r. Hand einen Zweig. Im r. F. Eule.
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