Überprägungsspuren auf Vorder- und Rückseite. Versuchte Lochung. - Kaiser Hadrianus ließ aus zumeist wirtschaftlichen Gründen für seine Cistophoren alte und abgeriebene Münzen des Marcus Antonius und des Augustus überprägen. Auf diesem Stück ist auf der Vorderseite eine Schlange am Hals des Kaisers und auf der Rückseite der Hinterkopf des Marcus Antonius mit dem Augurenstab (lituus) sichtbar, der durch die Umschriftfragmente M ANTONIVS [...] ERT, identifiziert werden kann. Die Datierung resultiert auf der Untersuchung der hadrianischen Cistophoren durch Metcalf (1980) 123, der den Prägezeitraum zwischen 128 und 130 n. Chr. annimmt.
Vorderseite: Kopf des Hadrianus nach r.
Rückseite: Sechssäuliger Tempel der Artemis von Ephesos mit Kultbild in der Cella.
Gelocht: Absichtlich angebrachtes Loch (oder mehrere) zur Befestigung an einem Gehänge oder einer Unterlage. Im Falle von Papiergeld häufig Lochung zum Zeichen der Entwertung.
überprägt: Die Münze oder Medaille wurde als Rohmaterial für eine neue Prägung genutzt und ein weiteres mal geprägt.
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