Porträt vom Herzog von Cumberland. In dieser Darstellung wird der englische Herzog als Ganzfigur ohne Füße in Frontalansicht gezeigt. Er trägt eine kurze Perücke, eine komplette Rüstung, darüber einen langen, wallenden Hermelinumhang und ein weiteres Tuch um die Hüfte, zu einem Knoten an der Seite gebunden. Rechts erkennt man den Knauf eines Schwerts an seiner Hüfte. Unter dem Umhang erkennt man eine Schärpe über der Rüstung und an der Schulter oben den Bruststern des Hosenbandordens. Der Herzog hat seine linke Hand in die Hüfte gestemmt, während er in seiner rechten Hand vor seinem Körper einen Kommandostab präsentiert. Rechts im Hintergrund tobt eine Schlacht. Links erkennt man eine hohe Klippe, daneben einen Baum und unten so etwas wie Befestigungsanlagen.
Wilhelm August war der dritte Sohn Georgs II. von Großbritannien und Feldherr während der Jakobitenaufstände, im Österreichischen Erbfolgekrieg sowie im Siebenjährigen Krieg. Er siegte in der Schlacht bei Culloden 1746 gegen die Jakobiten und richtete anschließend ein Massaker unter den Gegnern an. Händel unterstützte die königlich-hannoversche Seite u.a. mit dem "Occasional Oratorio".
Das Blatt wurde von Johann Christoph Sysang in Leipzig gestochen. Im British Museum und in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel gibt es weitere Blätter von Sysang, die von diesem Blatt einen Ausschnitt darstellen. Eine Vorlage konnte bisher nicht ermittelt werden. Das Blatt scheint einer Publikation entnommen, da der rechte Blattrand bei allen bekannten Exemplaren herausgetrennt wirkt.
Signatur: Sysang sc. Lips.
Beschriftung: Wilhelm August Hertzog von Cumberland, Marquis von Berkhamstead, Graf von Kennington, Vicomte von Trematon, Baron von Aldernay, cc.
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