Porträt von Ambrosio Spinola. Der in Genua geborene Heerführer ist hier als Brustbild nach rechts dargestellt. Sein Blick geht links am Betrachter vorbei. Er trägt kurze Haare, Schnurr- und Kinnbart sowie eine geschmückte Rüstung mit übermächtiger Halskrause. Das Bildnis ist oval gefasst und von einem weiteren achteckigen Rahmen umgeben. Eine dreizeilige, lateinische Aufschrift mit seiner Tätigkeit erscheint darunter. Auf der Rückseite befindet sich ein deutscher Text.
Ambrosio Spinola trat 1599 in den Dienst von König Philipps III. von Spanien, ohne vorherige Ausbildung. Er war einigermaßen erfolgreich im Achtzigjährigen Krieg, wofür er Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, spanischer Grande, Fürst von Serravalle, Herzog von Sexten und Sanseverino sowie Marquis von Venafro wurde.
Das beschnittene Blatt weist keine Signatur eines Stechers auf. Eine mögliche Vorlage könnte ein von Baltazar Moncornet (1598-1668) geschaffener Stich von 1615/1668 sein, der sich heute in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien befindet. Doch dieser ist nicht datiert. Weiterhin gibt es noch einen seitenverkehrten Stich in den Staatlichen Graphischen Sammlungen von München von 1621 von einem, ebenfalls, unbekannten Stecher, der dem vorliegenden Blatt fast ähnlich ist. Einen nicht seitenverkehrten Stich besitzt die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Zum vorliegenden Blatt gibt es allerdings kleine Abweichungen. Erschienen sein soll das Blatt in der Publikation "Der Pfälzische Krieg".
Beschriftung: AMBROSIVS SPINOLA MARCH SESTIET VENAF: D SANSE VERIN: EQVES A. VFELL:
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