Porträt von Hermann Moritz, Graf von Sachsen. Der deutsche Feldherr wird hier als frontales Brustbild gezeigt. Sein Blick geht an den rechten Blattrand. Er trägt eine kurze Perücke mit Schleife hinten und langem, geflochtenen Zopf auf seiner rechten Schulter, dazu eine Rüstung, die durch ein Tierfell über seiner linken Schulter verdeckt wird. Das Bildnis ist oval gefasst. Es ruht auf einem Sockel, der eine französische Inschrift mit Name und Rang des Dargestellten trägt.
Hermann Moritz war ein Sohn von Friedrich August I. (BS-III 463, BS-III 616 u.a.). Er studierte ab 1706 Musik und Philosophie in Halle. Ansonsten zeichnete er sich durch seine Geschicke im Krieg aus und zog sich dann ein paar Jahre vor seinem Tod auf das Schloss Chambord zurück, wo er Gelehrte, Künstler und Philosophen um sich versammelte.
Die Stecher-Signatur im Motiv ist schwer lesbar. Vermutlich handelt es sich um Dominique Sornique (1708-1756), ein Pariser Kupferstecher und Vignettenmaler. Die Vorlage ist auch im Blatt angegeben, ebenfalls schwer lesbar, aber aufgrund einer weiteren Variante der Stiftung Händel-Haus (BS-III 770) einfacher zu identifizieren. Sie stammt von dem französischen Maler Hyacinthe Rigaud (1659-1743). Von diesem Stich gibt es zahlreiche Varianten, die sich nur fein von dem vorliegenden Blatt unterscheiden. Dort war nämlich beispielsweise noch eine Verlegeradresse angegeben, die gelöscht wurde. Ein Blatt der Kunstsammlungen der Veste Coburg gibt an, was dort geschrieben stand: "AParis chez Odieuvre, M.d d`Estampes rüe Danjou Dauphine la derniere Porte Cochere au I.er." Außerdem war das Blatt zusätzlich von einem sehr schmuckreichen, zweiten Rahmen umgeben, der von dem Franzosen Pierre-Edme Babel (-1775) entworfen und gestochen bzw. radiert wurde. Es wurde dann Teil der Publikation von 1777: "L'Europe illustre : contenant l'histoire abrégée des souverains (
)".
Signatur: H. Rigaud Pinx. Sornique sculp.
Beschriftung: MAURICE DE SAXE. Duc de Courlande et de Semigallie Marechal General des Camps et Armees du Roy.
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