Porträtskizzen von Robert Franz. Hier sieht man eine Zeichnung des Komponisten als Ganzfigur mit Taschentuch. Er steht nach links gewandt im Profil, stützt sich mit der linken Hand auf einen Regenschirm und führt die rechte Hand mit dem Tuch zur Nase. Er trägt einen langen Mantel und einen Hut auf dem Kopf. Oben links ist das Wort "Leid" zu lesen, unten links ist die Signatur zu erkennen.
Robert Franz hat in Dessau Komposition studiert und bei seiner Rückkehr nach Halle wichtige Ämter empfangen, so die Stelle des Organisten an der Ullrichskirche, als Dirigent der Singakademie Halle und 1859 als Universitätsmusikdirektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sein großer Verdienst ist die Bearbeitung Händelscher Oratorien zur Etablierung in Deutschland. u.a. hat Franz Händels "L'Allegro, il Penseroso ed il Moderato" überarbeitet und aufgeführt.
Die Zeichnung stammt von dem hallischen Grafiker und Maler Hermann Schenck (1829-1912). Die Stiftung Händel-Haus besitzt mehrere Porträts des Komponisten verschiedener Stecher (BS-III 168-173), die größtenteils von Photographien herrühren. Es ist zu vermuten, dass der Zeichner hier ebenfalls nach Photographien gearbeitet hat, da die Photographien recht oft den Komponisten im Profil zeigen. Das Blatt scheint zusammen mit einem anderen Objekt der Stiftung Händel-Haus (BS-III 692) als Serie gedacht zu sein.
Signatur: HSchenk
Beschriftung: Leid
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