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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 672]
Porträt Georg Wolfgang Gruber (1645-1687) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Georg Wolfgang Gruber (1645-1687)

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Beschreibung

Porträt Georg Wolfgang Gruber. Der Musikfreund wird hier als Brustbild nach rechts gezeigt. Sein Blick ruht auf dem Betrachter. Er trägt eine lange, gelockte Perücke und die Robe eines Gelehrten oder Geistlichen: ein Gewand mit Beffchen. Das Bildnis ist oval gefasst und hat eine Inschrift, die den Namen des Dargestellten und seine Lebensdaten angibt, die von einem Vorhang von oben teilweise verdeckt werden. Außerdem wird die Hälfte des zweiten Namens des Dargestellten von einer Figur zur Linken des Bildnisses verdeckt. Es ist eine Fides oder eine Ecclesias, eine weibliche Figur im Gewand mit einem Kreuz auf der Schulter und einem geöffneten Buch mit hebräischen Schriftzeichen in der Hand. Auf der anderen Seite steht eine zweite weibliche Figur, eine Prudentia mit Spiegel in der einen und Schlange in der anderen Hand. Beide Figuren stehen an einem Sockel, auf dem das Bildnis thront, an der Front wurde ein lateinischer Spruch eingraviert. Oben links hinter dem Bildnis befindet sich ein Allianzwappen mit der römischen Zahl 1672. Im Vordergrund links sind Wissenschaftsattribute zu sehen: ein Himmels- u. Erdglobus, zwei Bücher mit der Bezeichnung "CRIT" auf ihrem Rücken, ein aufgeschlagenes Buch mit griechischer Schrift, ein Zirkel, ein Richtscheit, ein Sextant, ein Winkelmesser, eine Vase mit Münzen und davor einige lose Münzen. Im Vordergrund rechts hingegen sind Kunstattribute zu sehen: eine Gambe mit Bogen, eine Laute mit Notenbuch, eine Palette mit Pinseln, eine Architekturzeichung und ein Porträtstich. Diese zwei Felder stehen für die Interessen des Dargestellten. Es ist somit ein allegorisches Porträt.
Über Georg Wolfgang Gruber ist nur ganz wenig bekannt. Er war Ratsherr in Nürnberg, im Stadtrat beschäftigt und ein großer Kunst- u. Wissenschaftsliebhaber, wie man das im Blatt gut sehen kann. Der Spruch unter dem Bildnis untermauert, welche Stellung er innehatte: "Was höchst selten und das größte Lob ist: die Welt zu erkennen und zugleich in kleinem Bilde ein Ebenbild Gottes zu sein, seht, das ist GRUBER, dem nichts dazu fehlte. Hochgelehrt, von vornehmen Eltern entsprossen, ragte er sein ganzes Leben hindurch durch Sittenreinheit hervor, gerühmt auch von ausgezeichneten englischen und niederländischen Bürgern."
Der in Nürnberg geborene Grafiker und Musikinstrumentenbauer Johann Conrad Reiff (1670-1726) hat das vorliegende Blatt als Kupferstich ausgeführt, ist also ein Kollege des Dargestellten. Eine Vorlage wurde nicht angegeben. Bei der Datierung richten sich die Sammlungen, die auch ein Exemplar des Blattes besitzen, wie das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, nach den Lebensdaten des Stechers, also zwischen 1696 und 1726.

Signatur: Ioh: Conradt Reiff. del. et sculp:

Beschriftung: [Medaillon] GEORG WOL(...)ANG GRUBER. NAT MDCXLV. XVI. CAL IVN. DEN MDCLXXXVII. PRID ID IVL.
Quod perrarum summaque laus est: noscere mundum Exemplum que Dei simul esse in imagine parua En! GRVBERVS id, illius quem nit fugiebat, Qui perdoctus, nobilibusque parentibus ortus, Integritate sua, per vitam praestitit omnem, Collaudatus ciuibus egregiis Anglisque Batauis.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 23,9 cm; B: 16,9 cm (Blattmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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